Eine Wasser-Dummy-Load
mit Kabel
Eine 50 Ohm Dummy-Load für hohe Leistungen zu bauen, kann eine Herausforderung sein. Um so mehr ist man erstaunt, wie einfach der Aufbau sein kann. Vorausgesetzt man stellt nicht zu hohe Anforderungen an die Genauigkeit. Auch ist der brauchbare Frequenzbereich gegenüber einer professionell aufgebauten Dummy-Load geringer. Sie arbeitet in einem Frequenzbereich von ca. 1,8 - 50 MHz und sogar noch auf 145 MHz recht zuverlässig. Einen Versuch ist dieser Aufbau allemal Wert. Hierbei wurde besonders Wert auf eine gute Abschirmung gelegt, da diese bei allen mir bekannten Konstruktionen, nur selten Beachtung findet. In der offenen Bauart gibt sie im Nahfeld reichlich HF-Strahlung ab. Der Aufbau, direkt in einer Metalldose, verlief hingegen negativ. Auch sollte die Metalldose nicht zu nahe an das Glas herankommen, um eine Verstimmung des SWR gering zu halten. Dem Leitungswasser ist nur eine sehr geringe Menge Salz zu zugeben. Es findet keine Zersetzung der Elektroden statt, noch bilden sich Gase im System. Dennoch muss der Deckel, wegen der Erwärmung des Wassers und den damit verbundenem Druckaufbau, eine kleine Belüftungsbohrung erhalten. Das Wasserglas kann durch einen weiteren Deckel, luftdicht verschlossen, lange aufbewahrt werden, ohne das sich die elektrische Stabilität des Wassers verändert. Das Wasser bleibt klar. Für Messzwecke interessant ist, dass man durch vorsichtiges Herausziehen der Elektroden aus dem Wasser, das SWR sehr einfach beeinflussen kann. Somit lässt sich die Schutzschaltung einer PA sehr einfach überprüfen und ggf. neu einstellen. Dieses Abstimmprinzip ließe sich durch eine Injektionsspritze mit einem angschlossenen Silikonschlauch, der über den Deckel ins Wasser reicht, noch verfeinern :-) - preiswerter und einfacher geht's kaum -
Übrigens mit einem Ohmmeter lassen sich die 50 Ohm einer Wasser-Dummyload nicht nachweisen, der Wert liegt hier wesentlich höher. Wird ein Koax Kabel zwischen Load und Messbrücke eingeschleift, so wird das Ergebnis unberechenbar. Bei einem reellen Widerstand von 50 Ohm bleibt die Welligkeit hingegen annähernd gleich und ohne Koax Kabel verläuft die Anzeige ohne Welligkeit, durchgehend gleich niedrig, mit einem SWV von etwa 1,1. Die Länge des Koax Kabels betrug, bei den Messungen mit Kabel, 95 cm. Ohne Kabel wurde direkt BNC/BNC und BNC/PL Adapter zur Dummy-Load gemessen. - Ich glaube die Diagramme sprechen für sich. -